Der 151 Kilometer lange Radfernweg Hamburg-Bremen hat sich nach seiner Reaktivierung 2005 als einer der beliebtesten Radfernwege in Norddeutschland etabliert. Fernab von vielbefahrenen Straßen verbindet er die Hansestädte Hamburg und Bremen und bietet in idyllischer Landschaft ein besonderes Radfahrerlebnis.

Der Radweg ist Teil der deutschen Pilgerroute (D7), die wiederum Bestandteil der europäischen Pilgerroute (EV3) ist. Auch durch die Samtgemeinde Sittensen führt dieser Radweg. Auf dem knapp zwei Kilometer langen Streckenabschnitt zwischen Sittensen und Klein Meckelsen im Bereich der Ramme-Brücke ist nun ein neuer Oberflächenbelag aufgebracht worden, um die vormals sehr schlechte Wegequalität zu verbessern.

Da die D7-Route fester Bestandteil des bundesweiten Radnetzes ist, konnte die Samtgemeinde Sittensen für die Sanierung Fördermittel aus dem Programm „Radnetz Deutschland" des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) generieren.

Wie die Bauamtsleiterin der Samtgemeinde, Katharina Freimuth, bei der offiziellen Abnahme des fertiggestellten Sanierungsbereiches wissen ließ, sind von den knapp 100.000 Euro Gesamtkosten 80 Prozent gefördert worden. Die verbleibenden Kosten tragen anteilig die Gemeinden Sittensen und Klein Meckelsen. „Wir haben bei der Umsetzung der Maßnahme das Maximum aus dem Budget herausgeholt", so Freimuth.

Laut Heiko Cordes von der bauausführenden Firma Rosenbrock Straßen- und Tiefbau GmbH aus Wistedt sind 600 Tonnen eines langlebigen Mineralgemisches für die Sanierung verwendet worden. Eine Woche haben die Arbeiten in Anspruch genommen.

Vor Ort waren auch Ingo Krüger vom Planungsbüro Galla und Partner aus Horneburg, die beiden Bürgermeister der Gemeinden Sittensen und Klein Meckelsen, Diedrich Höyns und Hermann Meyer sowie Jörg Schöning vom Bauamt der Samtgemeinde und Udo Fischer, Geschäftsführer vom Touristikverband Landkreis Rotenburg (Wümme). Der Verband war seinerzeit Initiator der Reaktivierung des Radfernweges Hamburg-Bremen. Fischer kann sich noch genau an die Einweihung erinnern, die in Sittensen stattgefunden hat und der nach seinen Worten rund 5000 Radlerinnen und Radler beigewohnt haben, darunter auch Henning Scherf, damaliger Bürgermeister der Hansestadt Bremen.

Radnetz Deutschland

Das Radnetz Deutschland setzt sich zusammen aus zwölf Radfernwegen, dem Iron CurtainTrail und dem Radweg Deutsche Einheit. Es verbindet alle Regionen Deutschlands miteinander. Sämtliche D-Routen führen über bestehende Radfernwege oder beschilderte Radnetze und sind so ausgewählt, dass interessante Start- und Zielorte einer Radreise einfach miteinander verknüpft werden können. Der Radfernweg Hamburg-Bremen verläuft als D7-Route durch den Landkreis Rotenburg (Wümme). Über die D-Routen sind die deutschen Regionen gleichzeitig in das europaweite Eurovelo-Netz eingebunden. Die Arbeitsgemeinschaft Radfernweg Hamburg-Bremen, deren Sprecher Udo Fischer ist, hat sich bereits 2021 mit einem Unterstützerschreiben für Förderanträge aus dem Programm Radnetz Deutschland zur Qualitätssteigerung des Radfernweges Hamburg-Bremen eingesetzt.

Inzwischen haben schon Radwegebaumaßnahmen im Bereich Ottersberg, Nartum, Tostedt-Heidenau und Zeven-Heeslingen stattgefunden. Auch die Gemeinde Vorwerk hat einen Förderantrag gestellt und hofft auf einen Zuschuss. (hm)

Foto: Diedrich Höyns, Bürgermeister der Gemeinde Sittensen, Bauamtsleiterin Katharina Freimuth, Ingo Krüger vom Planungsbüro Galla und Partner, Hermann Meyer, Bürgermeister der Gemeinde Klein Meckelsen, Jörg Schöning vom Bauamt der Samtgemeinde, Udo Fischer vom Touristikverband und Heiko Cordes von der Firma Rosenbrock bei der offiziellen Abnahme des sanierten Streckenabschnittes (von links).